Der Motor röhrt im Heck des Vans, der warme Fahrtwind bläst uns durch die offenen Fenster ins Gesicht. Vor uns liegen noch einige Stunden Autobahn Richtung Norden. Oft bin ich diese Strecke schon gefahren, oft auch mit dem Ziel Löbejün. Nach den letzten beiden Jahren ohne „richtige“ Sommersonnenwende bin ich voll Vorfreude und Erwartungen.

Schon beim Abbiegen in die Einfahrt zum Parkplatz des Steinbruches wird klar, dass es kein gewöhnliches Wochenende ist: Auf dem Parkplatz stehen bereits zahlreiche Autos und Vans, Menschen sitzen im Schatten, kochen und lachen. Ein Blick in den Steinbruch zeigt reges Treiben: Die Bühne wird aufgebaut, Menschen richten ihre Zelte ein, liegen in schattigen Ecken. Apropos Schatten: Der wird bei vorhergesagten Temperaturen von über 35°C noch sehr gefragt sein.
Nachdem es tagsüber nur im Selbigen oder im Wasser der nahegelegenen Kiesgrube bzw. des Löschteiches (Danke an Gerald und Helfer fürs „Entmüllen“!) aushaltbar war - lediglich einige hartgesottene Highliner haben sich trotz der Hitze auf die Lines gewagt - kehren die Menschen mit dem Untergehen der Sonne zurück in die Wände; es wird geklettert, gegessen und getrunken, und in der Hüpfburg herrscht reges Kindertreiben.

Als dann am Abend die Band zum Tanzen aufspielt, die Fackeln in den Ecken des Steinbruchs aufleuchten und im Hintergrund das Lagerfeuer entzündet wird, ist das Zauberland perfekt - dieses Gefühl, nach 2 Jahren Pause wieder barfuß auf der Wiese zu tanzen, umgeben von so vielen glücklichen Menschen, die den Moment genauso genießen wie man selbst, dafür lohnt es sich, jedes Jahr aufs Neue 8h im (heißen) Auto zu sitzen.