Wie die meisten Sportarten schult Bouldern das Gesundheitsbewusstsein. Darüber hinaus fördert das ‚Klettern in Absprunghöhe‘ einen lösungsorientierten und diskursiven Umgang mit Problemen sowie Verantwortung für andere. Nicht zuletzt seine kommunikative Dimension hat vermutlich dazu beigetragen, dass Bouldern innerhalb der unterschiedlichen Spielarten des Kletterns jüngst geradezu ein Trendsport geworden ist. Beim Bouldern wird ohne Seil bis zu einer Höhe von etwa 4 Metern geklettert. Dabei kommt die Sicherheit nicht zu kurz, da erstens Fallschutzmatten unterhalb der Kletterwände sturzbedingte Verletzungen verhindern. Zweitens findet Bouldern üblicherweise in Kleingruppen von mindestens zwei Personen statt, wobei die Person am Boden bei einem Sturz spottet, das heißt die Falllinie des Kletternden durch punktuelles Stützen mit den Händen steuert. Gegenüber dem Klettern am Seil ist Bouldern deutlich kommunikativer, da die Schwierigkeiten einer Route im sozialen Austausch explorativ überwunden werden können. Dabei wechseln die Beteiligten häufig zwischen Klettern und Sichern, was wechselseitiges Lernen und Verantwortung füreinander stärkt. Zur Verbesserung der Klettertechnik gilt Bouldern in der Fachliteratur zum Leistungsklettern mittlerweile als Königsweg, weil durch den kurzen ‚Zustieg‘ auch besonders schwierige Einzelprobleme erlernt werden können. Teambildungsprozesse werden in der Erlebnispädagogik häufig durch Kletterkurse unterstützt, was sich mittlerweile auch im Standardrepertoire der universitären Ausbildung niedergeschlagen hat (siehe z.B. hier).

 

Die IG Klettern Halle/Löbejün e. V. verbindet die folgenden konkreten Ziele mit der Einrichtung der Boulderhalle Kletterthalia:

  • Schaffung einer kontinuierlichen Trainingsstätte für den Klettersport
  • Intensivierung der Nachwuchsförderung im Kinder- und Jugendbereich
  • Systematische Förderung des Leistungssports
  • Austragung überregionaler Boulderwettkämpfe (siehe z.B. hier)
  • Identifikations- und Treffpunkt für jugendliche und erwachsene Kletterinteressierte im Raum Halle

 

Das Kletterthalia ist primär zur Nutzung durch Vereinsmitglieder konzipiert. Es kann darüber hinaus aber auch von externen Interessenten genutzt werden. Vereinbarungen zur Inanspruchnahme durch andere Organisationen werden mit dem Deutschen Alpenverein (DAV), Sektion Halle und dem Universitätssportzentrum der Martin-Luther-Universität angestrebt. Einzelpersonen wird das Kletterthalia während der regelmäßigen Öffnungszeiten zur Verfügung stehen.

Da es sich um die erste reine Boulderhalle in Sachsen-Anhalt handelt, ist mit einem großräumigen Einzugsbereich zu rechnen. Die nächstgelegenen Boulderhallen befinden sich nördlich gesehen in Potsdam bzw. Berlin, östlich in Leipzig, südlich in Jena bzw. Chemnitz und westlich in Göttingen bzw. Hannover. In Dessau existiert mit dem „Zuckerturm“ eine Kletterhalle, die allerdings nicht über einen eigenen Boulderbereich verfügt.

Mittelfristig ist geplant, die Boulderhalle durch entsprechende Kooperationen auch für den Schulsport sowie für therapeutisches Klettern zu öffnen.



Ansprechpartner

Andreas Müller (Ansprechpartner Projektkonzeptionierung)
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Tel.: 0172 9555578

 

Gerald Krug (Vorstandsvorsitzender)
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Tel.: 0345 6887519

 

Christiane Hupe (Geschäftsführerin)
chrhupe(at)yahoo.de
Tel.: 0177 7190670